Berlin – Trotz schwieriger Umstände während der Corona-Pandemie haben insbesondere Deutschlands Gymnasiallehrkräfte an den Gymnasialen Oberstufen dafür gesorgt, dass die Schulen im Sekundarbereich II deutlich weniger Tage geschlossen bleiben mussten als in anderen Ländern. Das geht aus der aktuellen OECD-Studie ‘Bildung auf einen Blick 2021’ hervor.

Während im OECD-Durchschnitt die Schulen im Sekundarbereich II zwischen dem 1. Januar 2020 und dem 20. Mai 2021 101 Tage geschlossen blieben, war dies in Deutschland nur 83 Tage der Fall. »Das haben wir vor allem unseren engagierten Gymnasiallehrkräften zu verdanken, die unter schwierigsten Bedingungen alle Facetten des Unterrichts – Präsenz-, Wechsel- und Distanzlernen – ermöglicht haben«, betont die Bundesvorsitzende des Deutschen Philologenverbandes, Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing. »Obwohl die Lehrkräfte an weiterführenden Schulen erst in Impfgruppe 3 statt in Impfgruppe 2 priorisiert wurden, haben sie vor allem für die Abiturjahrgänge fast ohne Unterbrechung Präsenzunterricht ermöglicht.«

Gleichwohl mahnt der DPhV die Kultusminister, die Aufholmaßnahmen nach Corona ernsthaft zu verfolgen und nach den durchgeführten Lernstandserhebungen zügig weitere Maßnahmen zu unterstützen. Bestandteile eines solchen Maßnahmenpaketes sollten sein: an die Lehrpläne angebundene Förder- und Unterrichtsangebote in kleineren Klassen, freie Lernzeiten in der Woche mit verlängerten schulischen Öffnungszeiten, Unterstützungsangebote durch Lehramtsstudierende oder zusätzliche Lernzeit in Schuljahren in einem Gymnasium mit zwei Geschwindigkeiten.

Pressemitteilung zur OECD-Studie „Bildung auf einen Blick 2021“ vom 16. September 2021