Deutsches Bildungssystem droht in Schieflage zu geraten

Insgesamt sei die neue OECD-Studie ‘Bildung auf einen Blick 2017’ ein Kompliment für das deutsche Bildungswesen, betont der DPhV-Bundesvorsitzende Heinz-Peter Meidinger. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass Deutschland einen der geringsten Anteile von jungen Menschen aufweist, die weder in Beschäftigung noch in Bildung oder Ausbildung sind.

Erfreulich sei auch der hohe Studierendenanteil im OECD-Vergleich in den naturwissenschaftlichen und technischen Studiengängen und die äußerst positive Rolle des deutschen Berufsbildungssystems für die hohe Beschäftigungsquote.

Große Sorge bereitet aber dem DPhV-Vorsitzenden der dramatische Anstieg der Studienanfänger in Deutschland von 2005 bis 2015 von 43 Prozent auf 63 Prozent.

»Das ist der höchste Anstieg im Vergleich aller OECD-Länder. Wir befürchten, dass dieser unkontrollierte starke Anstieg, bei dem hinter vielen Studienberechtigungen keine Studienbefähigung mehr steht, den jetzt schon schmerzhaft spürbaren Mangel an Lehrstellenbewerbungen und Facharbeitern in Deutschland noch verstärken wird!«, betonte Meidinger.